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Anja Röhl, Die Frau meines Vaters

06.09.201320:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Anja Röhl, geboren 1955 in Hamburg als Tochter eines der  bemerkenswertesten linken Publizisten Westdeutschlands, Klaus Rainer Röhl. "K2R", wie er auch spaßhaft genannt wurde ("K2r" war in Westdeutschland als Fleckenreiniger das, was Nivea im Bereich glänzender Haut war), war Herausgeber der Konkret, "dem" linken Studentenmagazin Westdeutschlands in den 50er Jahren.

Spaßig war der Vater für das Kind offenkundig nicht. Die Eltern trennten sich, Anja lebte bei der Mutter. Der Vater bekam eine neue Freundin, die für Anja wichtiger wurde als Mutter und Vater: Ulrike Meinhof.

Anja Röhl schildert in Die Frau meines Vaters ihre Kindheit, geprägt vom quälenden Alleinsein der Mutter, von der Egomanie und Selbstherrlichkeit des Vaters. Die Taten und der Gang Ulrike Meinhofs werden für sie zum Schock. Sie hat ein anderes Bild von Ulrike als das der Medien. Nach Ulrike Meinhofs Verhaftung besucht sie diese im Gefängnis, was zum endgültigen Bruch mit dem Vater führt.

Anja Röhl lebt und arbeitet heute als Journalistin in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Das Buch Die Frau meines Vaters hat mich im Stil an Peter Wawerzineks Das Kind, das ich war erinnert, mit einer gewissen Distanz schreibt sie von sich in der dritten Person, wechselt zwischen nüchternem, sachlichen Stil hin zu einfühlsamen Schilderungen ihrer Empfindungen, die die Dmeütigungen und Verletzungen spüren lassen. Es ist fats ein autobiographischer Roman.

Sie schildert ihr eigenes Leben und Empfinden, als ohnmächtig konfrontiert zu sein mit den Handlungen, den Stimmungen der Erwachsenen. Sie zeigt das menschliche Antlitz ihrer "Stiefmutter", das in den Medien vollkommen unterschlagen worden ist zugunsten einer Mystifizierung als Monster.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern.

(Foto: Jutta von Ditfurth)

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