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Ketil Bjørnstad

Ketil Bjørnstad, Jahrgang 1952, studierte in Oslo, London und Paris klassisches Klavier. 1969 debutierte er im Philharmonischen Orchester Oslo, 1972 erschien sein erster Gedichtband. Mittlerweile umfasst sein Werk ungefähr 30 Bücher und über 30 Musikalben. Bjørnstad ist nicht nur als Künstler ein Multitalent, auch als Literat. Er versteht sich am Ehesten als klassischer Musiker, doch seine Hörer sehen ihn in erster Linie als Jazz- oder Weltmusiker. Neben Jan Garbarek zählt Bjørnstad eindeutig zu den einflussreichen Jazzgrößen Norwegens. Seine Kompositionen haben den Filmemacher Jean-Luc Godard so fasziniert, dass er Bjørnstad die Filmmusik für "Forever Mozart" hat komponieren lassen. Bjørnstads Problem: "Ich weiß immer nicht, soll ich eine Geschichte mit Worten erzählen oder mit Musik." Seine Kompositionen sind fast ausnahmslos inspiriert von literarischen Texten, auch Reportagen - siehe "Seafarer´s song", erschienen im April 2004. Grandios wirken auch heute noch seine Vertonungen der Sonette des Shakespeare-Zeitgenossen John Dunne (1572-1631) (Titel: "Grace". 2001 erschienen, leider nicht mehr lieferbar). 1999 komponierte er das offizielle Oratorium des norwegischen Königshauses für den Milleniumswechsel.

Als Autor reicht sein Schaffen von Lyrik über Kriminalromane hin zu den beiden bemerkenswerten Romanbiografien über Edvard Grieg und Edvard Munch bis hin zu dem Roman "Villa Europa", fast einem Epochenroman.

Er lebt als Schriftsteller, Komponist und Pianist in Oslo. Bjørnstad ist ein "stiller Star", für mich zählt er zweifelsohne zu den bemerkenswertesten Künstlern Europas.

Als Komponist und Pianist arbeitet er u.a. mit Arild Andersen, Jon Christensen, David Darling, Anneli Drecker, Nils Petter Molvær und Terje Rypdal zusammen.