– Spricht man mit Terroristen?
Was können Worte gegen Gewalt ausrichten? Haben sie überhaupt eine Chance? Frank Westerman rekonstruiert in seinem neuen Buch terroristisch motivierte Geiselnahmen - Anschläge der südmolukkischen Minderheit in den Niederlanden, direkt in seiner Nachbarschaft, die Entführung Hanns Martin Schleyers durch die RAF, die grausamen Geiselaktionen tschetschenischer Rebellen in Russland, die er als Korrespondent miterlebte, bis hin zum Charlie Hebdo-Attentat in Paris. Er beleuchtet sie aus der Perspektive von Tätern, Opfern und der Staatsmacht, der die schwierige Aufgabe zukommt, mit Terroristen zu verhandeln, um Menschenleben zu retten. Westerman rückt hautnah an das Geschehen und die Akteure heran, bringt viele eigene Erfahrungen und Beobachtungen ein, nimmt an Gewalt-Deeskalationstrainings für Spezialeinheiten teil, trifft Attentäter und international anerkannte Unterhändler und zeigt unterschiedliche Strategien im Umgang mit Gewalt auf.
Frank Westerman, Jahrgang 1964, ist niederländischer Journalist. Er hat Hydrotechnologie an der Landwirtschaftlichen Universität Wageningen studiert, sich danach mit russischer Literatur beschäftigt und als Entwicklungshelfer bzw. freier Journalist u.a. in Kamerun, Kuba, Mexiko, Sierra Leone und im ehemaligen Jugoslawien gearbeitet. Von 1997 bis 2000 war er für die große niederländische Abendzeitung NRC Handelsblad Korrespondent in Moskau. Seine Bücher »Ingenieure der Seele. Schriftsteller unter Stalin« (2003), »El Negro« (Verstörende Begegnung mit einem ausgestopften Menschen, 2006), »Ararat« (Pilgerreise eines Ungläubigen zu einem unglaublichen Berg, 2008) und »Das Getreideparadies« (Kulturgeschichte einer Landschaftsform, 2009) sind im Christoph Links Verlag erschienen.
Mit dem Buch Ararat - Pilgerreise eines Ungläubigen war Frank Westerman bereits 2008 bei uns zu Gast.

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Flandern & Die Niederlande sind in diesem Jahr das Ehrengast der Frankfurter Buchmesse.