Wussten Sie, warum die deutsche Reichsführung zum Ende des I. Weltkrieges einen verplombten Waggon durch Deutschland über Finnland nach St. Petersburg gelotst hat. Stefan Creuzberger erzählt und erklärt das, und dass damit die Grundlagen für über siebzig Jahre "Realsozialismus" und den Kalten krieg gelgt worden sind. Warum konnte die deutsche Reichswehr während der Weimarer Republik heimlich in Sowjetrussland Panzer- und Flugzeugwaffen entwickeln und produzieren, und somit Hitler die Grundlagen schaffen für seine kriegsorientierte Aufrüstung?
Seit Jahrhunderten gibt es ein besonderes Verhältnis zwischen Deutschen und Russen. Deutschland und Russland - es gibt kaum andere Staaten auf der Welt, deren Beziehungen während der vergangenen einhundert Jahre auch nur annähernd so nachhaltig durch Revolution und Umbruch, durch Terror und Gewalt sowie Abgrenzung und Verständigung geprägt worden sind. Diese drei gemeinsamen Wirklichkeiten bestimmten immer wieder das Weltgeschehen und wirken bis in die Gegenwart. Seit dem kriegerischen Überfall Russlands auf die Ukraine steht dieses Verhältnis unter Beschuss: Ein Fehler? Muss die geschichte umgeschrieben werden? Stefan Creuzberger rollt diese Geschichte erst einmal auf, betrachtet dieses Verhältnis unter verschiedenen Aspekten, rollt es aus der Schwarz-Weiß-Betrachtung heraus.
Als Wissenschaftler hängt er seinem Text einen umfangreichen Apparat
Stefan Creuzberger, geboren 1961 in Calw, ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität Rostock und Leiter der Forschungs- und Dokumentationsstelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Geschichte der Diktaturen in Deutschland. Er publiziert zur deutschen und russischen Geschichte im 20. Jahrhundert und ist u. a. Mitherausgeber der Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland (AAPD) sowie Mitglied der Gemeinsamen Deutsch-Russischen Geschichtskommission.
Stefan Creuzberger ist mit seinem Buch Das deutsch-russische Jahrhundert für den Deutschen Sachbuchpreis 2022 nominiert.
Autorenfoto: privat.
Für die Teilnahme sind die aktuell gültigen Verordnungen zu Corona-Schutzmassnahmen einzuhalten.
