0

04.04.17 Ulrich Schacht, Notre Dame

04.04.201720:00 Uhr bis 22:00 Uhr

1990. Kaum sind die Grenzen offen, macht sich der arrivierte Kulturredakteur Torben Berg auf, einen ersten Blick auf die Stätten seiner Vergangenheit zu werfen, da, wo er als junger Mann verhaftet worden ist. Er reist nach Leipzig, zur Buchmesse, die noch im alten Messehaus in der Innenstadt stattfindet. Gierig beobachtet er das gewandelte Land, die jungen Menschen, die bereits aus dem noch existierenden System schon herausgewachsen sind, trifft auf Rike und ihre Freunde. Sie schreiben sich, sie telefonieren, treffen sich, schlafen miteinander, während ein Fernsehteam seine Geschichte dokumentarisch verfilmt. Die Affäre stellt sein Leben auf den Kopf, die Jugend scheint sein Leben zu zerstören. 

Der Aufbau Verlag schreibt dazu:

"Sein Leben lang hat Torben Berg den Fall der Mauer herbeigesehnt, dafür gekämpft. Doch als es endlich soweit ist, wird er von einer zerstörerischen Leidenschaft überwältigt. Ein großer Roman von Faustscher Art, in dem sich die große Geschichte mit dem Liebesschicksal eines einzelnen Mannes verwebt.

Paris, Ende 1991. Der deutsche Journalist Torben Berg ist in die französische Hauptstadt geflogen, um fern von seiner Familie den Silvesterabend zu verbringen. Zwar weiß seine zwölfjährige Tochter von der Reise, nicht aber seine Frau: Ihre Ehe ist gescheitert. Der Ort ist nicht zufällig gewählt. Genau hier widerfuhr Berg anderthalb Jahre zuvor das größte Liebesglück und größte Liebesleid. Damals begleitete ihn die junge Studentin Henrike Stein aus Leipzig, die Berg nach einem Konzert Wolf Biermanns Ende 1989 kennengelernt hatte. Es begann eine gewaltige, eine erotische Liebe, die sich gleichwohl immer mehr verdunkelte und deren Schatten bis nach Paris ins Jahr 1991 reichen. Hier muss Torben Berg einen neuen Horizont finden, der sich endlich wieder aufzuhellen beginnt. 

„Ulrich Schacht gelingt das Kunststück, die Turbulenzen und Kapriolen des Nachwendejahres 1990 in einer radikalen, zärtlichen Liebesgeschichte zu erzählen. Zugleich entsteht ein ‚Seelendokument’, wie es Torben Berg, Held dieser Geschichte, nennen würde – ehrlich und unverstellt. Habt keine Angst vor dem Glück (und kämpft darum), liebe Leser, das ist es, was uns dieser Roman in jeder seiner Zeilen zuruft.“ Lutz Seiler.    

„Nichts weniger als eine weitgefasste Sprach-Kathedrale will mir dieser Roman sein, in dessen Längsschiff sich die leidenschaftliche Liebesgeschichte entwickelt und darin auch endet und auf deren Seitenaltären und in deren Andachtsnischen die quälenden Erfahrungen mit Diktatur und Menschenverachtung erinnert werden, kunstvoll eingebettet in erhebende Stunden größten Liebesglücks.“ Egon Ammann."

Ulrich Schacht, zuletzt im Oktober 2015 mit seinem Roman Grimsey bei uns, für den er dann auch den Preis der LiteraTour Nord 2016 erhalten hat, hat mit Notre Dame einen neuen Sehnsuchts- und Findungsroman, in dem er die Turbulenzen, Widersprüchlichkeiten und Widerstände des Wendejahres, die Aehnsüchte und Leidenschaften der Wendezeit neu auferstehen läßt.
Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren, ist in Wismar aufgewachsen und hat in Rostock Theologie studiert, bevor er 1973 verhaftet und 1976 in die Bundesrepublik ausgereist wurde. Er war langjähriger Feuilletonredakteur der WELT.

andere buchhandlung (am Doberaner Platz), Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock

Abendkasse: 9,00 Euro, Vorverkauf: 7,00 Euro.

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783351035860
22,00 €inkl. MwSt.

Nicht lieferbar

In den Warenkorb