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Letztes Schweigen

Ein Abwrackroman

Erschienen am 24.06.2010
19,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783882216813
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Geschichte eines gedemütigten, vernachlässigten, ungeliebten Jungen, der Kraft seiner eigenartigen Phantasie einen Weg aus der Trostlosigkeit findet und doch der ewige Außenseiter bleiben wird. Mangelnde Liebe, ständig wechselnde Stiefväter, die irgendwann immer als schwere Alkoholiker, als 'Säufersäue', enden - allem zu Trotz entrinnt der Junge der Sprachlosigkeit und erfindet sich neu.

Autorenportrait

Volker Harry Altwasser, 1969 in Greifswald geboren, war nach einer Asubildung zum Elektronikfacharbeiter u.a. tätig als Heizer in der Reichsbahndirektion, Matrose in der NVA, Gefreiter auf der Fregatte »Bremen«, wo er nicht zum Obergefreiten befördert wurde, weil er auf Las Palmas das Auslaufen des Schiffes »verpasste«. 1998 bis 2002 studierte er am Deutschen Literaturinstitut der Uni Leipzig. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter 2003 seinen Debutroman Wie ich vom Ausschneiden loskam. 2011 wurde er mit dem Italo Svevo Preis ausgezeichnet.

Leseprobe

Ich werde niemalswie ihr sein. Ich werde immer der rollende Stein bleiben. Die drei Wochen hier waren die glücklichsten, die ich je erlebt habe, für euch aber war es Alltag. Ich habe euer glückliches Leben kennengelernt, und das ist schlimm! Jetzt werde ich euch wahrscheinlich immer hinterherrennen, aber niemals werde ich euch einholen. In Gedanken werde ich bergauf laufen, aber auf dem Weg werde ich bergab rollen. Es ist schlimm, das Leben der Betuchten zu sehen und es von nun an immer vor Augen zu haben. Man sollte den Unbetuchten niemals den Blick in die Paläste gewähren. Es zerstört sie. Optimismus ist Luxus. Ab und an werde ich auch mächtig sein, reich und optimistisch, immer dann, wenn ihr mich mit am Tisch sitzen lasst, aber es werden immer nur Stunden sein. Stunden, in denen meine Kleidung auffällt, in denen meine Witze unpassend sind, Stunden, in denen mein Durst zu groß sein wird, um gestillt werden zu können. Meine Sehnsucht nach einer anderen Haut wird peinlich sein. Ich werde nie zu den Oberen gehören können, auch wenn die Oberen mich mitmachen lassen. Ich war falsch hier.

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